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20698948 Besucher seit Einrichtung am 15. Oktober 2007


Vergeltung

 

As de Marinewerft weer noch togang,

daar arbeiden daar`n paardusend Mann.

Ut Wilhelmshaven kemen veel,

man dat weer nich de gröttste Deel.

 

Se kemen ut de ganz Ümgevung

un brochten de Wirtschaft in Bewegung.

Dat Gros fahr mit de Isenbahn,

ok vele kemen mit hör Fahrrad an.

 

Een van de Züg, de fahr na Nörden

un keem torügg an annern Mörgen.

De weer ok immer vull besett

un jeder Mann sien Stammplatz hett.

 

Wenn een Frömder mal so`n Platz innehm,

wat meenst, wat de to hörn bekeem?

De nehm denn, wenn ok vuller Wut,

vör disse Brüder flink rietut.

 

Wenn Sneei un Ies leeg up de Straten,

kunnst di up`t Rad nich good verlaten,

denn mussen wi uns ok bequemen,

de Bahn ungeern in Anspruch nehmen.

 

Wi weern daar zwar nich willkomen

un wurden bloot to Kenntnis nohmen.

Wi harrn daher groot Manschetten

un wagten uns nich hentosetten.

 

In`t Zug, dar weer so`n aarig Röök,

de keem nich van dat veel Geschmök,

daar tüsken misch sück Minskenschweet,

dat weer ja ok so schrecklich heet.

 

Karbid un Öl un Farv kunnst spören,

daarbi vergung di Sehn un Hören.

Tosomen stunk`d so undefineert,

de Grandis hett dat garnich stört.

 

Na Fieravend gung`d in`t Ofdeel rin,

een jeder nehm sien Stammplatz in.

Een Deel, de fung glieks an mit Skat,

een anner Deel full gliek in Schlap.

 

Enige in de Zeitung plieren,

de Rest weer luud an`t Räsonieren.

Dat gröttste Muul harr daar een Mann,

se reden hüm mit August an.

 

Van Pennlickers wull he nix weten,

de harrn bloot fuul an Schrievdisch seten,

Technikers haarn ok nix daan,

un mussen darvör denn ok stahn.

 

He harr de ganze Dag mit Kraft

vör wenig Geld gewaltig schafft.

Wenn he as Kopperschmid nich weer,

wo kreeg de Staat bloot all de Kriegsscheep her?

 

Maal keem he mit een Fisch anschlepen

un hett hüm in`t Gepäcknetz schmeten.

Inwickelt weer dat Ungetier

in dunkelbrunet Packpapier.

 

 

Van usen Stammplatz kunnen wi denn

mit unse Hand ganz good daar hen.

Een Kumpel harr so`n Ennen Band,

wi harrn een Plaan ganz figelant.

 

So fast, as wi man bloot dat kunnen,

hebbt wi de Fisch an`t Gepäcknetz bunnen.

Wi hebbt uns so geschickt benahmen,

dat nümms is recht daarachter kamen.

 

In Ostiem weer uns Station,

wi stunnen all in Position,

un as de lange Zug maak Stop,

daar sprungen wi rut in Schwiensgalopp.

 

Uns August weer noch nich sowied,

he leet sück immer`n beten Tied.

As he de Fisch denn griepen wull,

he binast rügelsöver full.

 

He luckt un schellt un pust un ritt,

man bloot sien Schellfisch will nich mit.

De Zug, de weer al weer in Fohrt

un he harr sück noch nich bedort.

 

Nu keem de Schaffner dör de Dör

un seeg uns August sien Malheur.

He harr een Taschenmest tohand,

schneed of hüm dat verflixte Band.

 

Mit roden Kopp un vuller Wut

steeg he denn in Heidmöhlen ut.

Nu muss he`n ganz Enn wieder lopen,

de Rinnfall hett hüm ok hart dropen.

 

De anner Werftlüd hebbt sück hagt

un hüm naher noch faken fragt:

„August, wi is dat mit dien Fisch,

hest morgen ok wat up de Disch?“

 

He docht so bi sück innerlich,

weh, wenn ik disse Schnösels krieg.

In`n Werftzug drüffen wi uns nich mehr wagen,

denn sprung he uns bestimmt an`n Kragen.

 

Uns Spaß, de harrn wi aver hatt

un fohrn trotz Wind un Weer jetzt bloot mit Rad.

 

 

Autor: Adalbert Jahn

Vertellt van Günter Fromm

 

04.07.2008


© 2008 Adalbert Jahn Veröffentlicht: 05.12.2008 um 12:18:16 Uhr
Dieser Text wurde 23254 mal gelesen.

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