De lesd Daag van’t Jahr
Wenn nu, in dat Jahr lesd Daag, lies un mild de Snee vun´n Himmel fallt, denn stellt man sik de bang Fraag, wu dat woll wieder geiht op düsse
Welt.
Gifft dat noch Minschen, de stets plegen, ohn to zögern un van Harten, ehr Hannen op Wunnen leggen, bi Personen mit argen Smarten.
Woveel Minschen lett man eenfach stahn, de eensam sünd an düsse Dagen, un woveel Armen worden översehn, wiel se nich jammern un nich klagen.
Dat nützt nix, wenn man Heel verkünnd, in Wahrheit bloot an sik sülvst denkt, beter weer‘d, wenn man sik verbünnd, un gemeensam - Richtung Tokunft lenkt.
© Horst Rehmann
Des
Jahres letzten Tage
Wenn
jetzt, in des Jahres letzten Tage,
leis und mild der Schnee vom Himmel fällt,
dann stellt man sich die bange Frage,
wie´s wohl weiter geht auf dieser Welt.
Gibt es noch Menschen die stets pflegen,
ohne zu zögern und von Herzen,
ihre Hände auf Wunden legen,
bei Personen mit argen Schmerzen.
Wie viel Menschen lässt man einfach steh‘n,
die einsam sind an diesen Tagen,
und wie viel Arme werden überseh´n,
weil sie nicht jammern und nicht klagen.
Es nützt nichts, wenn man Heil verkündet,
in Wahrheit nur an sich selber denkt,
besser wär´s, wenn man sich verbündet,
und gemeinsam - Richtung Zukunft lenkt.
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