Historisches Bild

Marien-Kark in Rostock








 


 


 


 


 


Orgel


Marien-Kark in Rostock


 


Marien-Kark in Rostock


 


As ik siet Juli 1957 to`n eerst Maal wedder Rostock besöken dee, gung dat bi mi loos, de in de Nakriegstied wunnerbaar upboot un restaureert Stadt mit groten Unnernehmungsgeist neei to entdecken. Up de Söök na wetenswerten Motiven strolch ik dör de Straten, um se up Foto intofangen.


Uplesd keem ik ok in de mächtig St.-Marien-Kark. Dat weer Fredag, de 30. August 2013, 12  Uhr middags. Ik wurr beden, dat Fotograferen intostellen, een kört Andacht sull stattfinnen. Daarum sett ik mi vull Verwachten up een Karkenbank. Groot Delen van de krützförmig Basilika weern mit Planen wegen Restaurierung verhungen. De wunnerbaar Klang van de Orgel leet mi uphorchen. Ik keek gespannt up de bunt Karkenfenster, van de Sünn dörschient. Een innere Ruh gung dör mi dör, Körper un Seel weern in Inklang mit de fierlik Stillde, de um mi to weer. Ik lüster de Woorden van de Pastor in Sinnigheid un Freden. Deep beröhrt harr mi dat Gebet, in dat um Vergeven beden wurr, de so veel Leed un Elend över dat Volk unner de Tied van de Krieg brocht harrn, Vergeven för Gewalt andoon an Froolü, Vermoorden van unschullig Kinner, Froolü un Mannslü. Een Vaterunser keem achteran un tolesd dat Orgelspeel.


Mit de Segen Gottes beweg ik mi bedächtig ut de Karkenbank un fung an to fotograferen, all dat, wat ik unner de Tied van de Andacht mit mien Ogen in mi upsogen harr, u.a. de prächtig Kanzel un de berühmt noch intakt blevend astronomisch Uhr van 1472. Dit Belevnis sitt noch lang in mi in un leet mi de Dag van Harten blied ennen.


 


Ilsa Langanke


13.09.2013


 


 


Marien-Kirche Rostock


 


Als ich seit dem Juli 1957 zum ersten Mal wieder Rostock besuchte, begann ich die in der Nachkriegszeit wundervoll aufgebaute und restaurierte Stadt mit großem Unternehmergeist neu zu entdecken. Auf der Suche nach interessanten Motiven strolchte ich durch die Straßen, um sie fotografisch einzufangen.


Schließlich gelangte ich auch in die mächtige ST.-Marien-Kirche. Es war Freitag, der 30. August 2013, 12 Uhr mittags. Ich wurde gebeten, das Fotografieren zu unterbrechen, da eine kurze Andacht stattfinden sollte. Deshalb setzte ich mich erwartungsvoll auf eine Kirchenbank.  Große Teile der kreuzförmigen Basilika  waren mit Planen zwecks Restaurierung verhängt. Der wunderbare Klang der Orgel ließ mich aufhorchen. Ich schaute gebannt auf das große bunte  Kirchenfenster, von der Sonne durchschienen. Eine innere Ruhe durchdrang mich, Körper und Seele waren im Einklang mit der feierlichen Stille, die mich umgab. Ich lauschte den Worten des Pastors in Gelassenheit und Frieden. Tief berührt hatte mich das Gebet, in dem um Vergebung derjenigen gebeten wurde , die so viel Leid und Elend über die Bevölkerung während der Kriege gebracht hatten, Vergebung für Vergewaltigungen der Frauen, Ermordung von unschuldigen Kindern, Frauen und Männern. Ein Vaterunser folgte sowie eine abschließende Orgeldarbietung.


Mit dem Segen Gottes bewegte ich mich bedächtig aus der Kirchenbank und fotografierte das, was ich während der Andacht mit meinen Augen in mich aufgesogen hatte,  u. a. die prächtige Kanzel und die berühmte noch funktionierende astronomische Uhr von 1472.


Dieses  Erlebnis wirkte noch lange nach und ließ mich den Tag von Herzen froh beenden.


 


Ilsa Langanke


13.09.2013