Herzlich Willkommen!
Moorgeist
Wat braiht dor, wat glaiht dor in ’t Moor so herümm,
dat dwierlt so, dat quirlt so in flimmrige Sünn.
Däi Moorgeist gaiht ümme, in ewige Hast,
unstätig iß alles, kein Ruhe, kein Rast.
Dor knurrt wat, dor purrt wat an’t Water in’t Moor,
dat kluckt und dat tuckt Dag und Nacht in mien Ohr.
Däi Moorgeist gaiht ümme in Heide und Ried,
all Joahre üm Joahre, unendliche Tied.
Häi spöikt nu und flöikt nu, an’n hellichten Dag,
nu huult häi und joult häi, brängt Unheil und Plag.
Däi Moorgeist gaiht ümme, bie Storm und bie Nacht,
dat Moor will häi düken, holt ewige Wacht.
Nu dröigt se, nu plöigt se, et wird’t kultiviert,
man staut dor, man baut dor, däi Mensch triumphiert.
Däi Moorgeist mott goahn, häi will schuriget Pand,
sögt rauere Wildnis, unstät und verbannt.
So gaiht häi, so flaiht häi, dat Moor dat iß droug,
se saiht nu und maiht nu und trecket den Ploug.
Däi Moorgeist däi wilde will dor nich mehr henn,
wor dröge däi Kölke und urbar dat Venn.”
Unbekannter Verfasser
Well kann uns över de unbekannt Schriever Utkunft geven?