De Neeijahrstog
Dat olle Jahr raast as een Tog, in een Tunnel ohn Licht, de lesd
Roop: „Ik hebb genoog“, klingt as sien: “Vergeet mi nich!”
Kuum is de lesd Ofdeel weg, kummt mit kraakend Getöös, up Gleis
Twee an glieken Steeg, een neei
Tog – as Oflöös.
Vörn steiht de Naam – Neeijahr, mit Glückssymbolen stevig ziert, glieker so, as bi sien Vörfahr, daarachter twalv Waggons
platzeert.
De Utstattung besteiht noch nich, de Fahrgast mutt se sülvst
gestalten, jedereen wordt mögelk maakt, sük bi`d Utbau to entfalten.
Is de Arbeid denn ok lungen, talv Waggons schafft för wahr, dat bleuth nu neei Hoopnungen, de token
Tog is al ganz nah.
Der Neujahrszug
Das alte Jahr rast wie ein Zug,
in einen Tunnel ohne Licht,
der letzte Ruf: „Ich hab genug“,
verhallt wie sein: „Vergiss mein
nicht !“
Kaum ist das letzte Abteil fort,
kommt mit krachendem Getöse,
auf Gleis Zwei am gleichen Ort,
ein neuer Zug – als Ablöse.
Vorne steht der Name – Neujahr,
mit Glückssymbolen stark verziert,
gleich so, wie bei seinem Vorfahr,
dahinter zwölf Waggons platziert.
Die Ausstattung besteht noch nicht,
der Fahrgast muss sie selbst
gestalten,
jedem wird es auch ermöglicht,
sich beim Ausbau zu entfalten.
Ist die Arbeit dann gelungen,
zwölf Waggons geschafft für wahr,
es blühen neue Hoffnungen, –
der nächste Zug ist schon sehr nah.
Horst
Rehmann 29.12.2014
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