Historisches Bild

Herzlich Willkommen!








An een Bruudpaar


 


 


Allerbest Avend, allerbest Avend, min leven Lüd.


Ik hör’, Ji fiert Pulteravend hüt.


Hier rönnt woll in Strömen de söte Wien?


Dat schient mi een lüstig Gelach to sin.


 


Daar kummt dat Jungvolk un takelt sük ut –


Knapp weet ik to finnen de Brögam un Bruud.


Ik bün man so’n ole plattdütske Froo,


un segg min Gebreck ganz apen un troo.


 


Ik doch vanavend in min Sinn:


Kiek Du doch ok maal in’t Hochtiedshuus rin.


Ik hebb hüm van Kindsbenen up all kennt,


un hüm noch „Du“ un „min Keerlke“ nennt;


 


Wiel jüst ik hier doch up de Nahberskupp wahn,


will ik Jo noch beid een bietje vermahn,


ehr kenn ik ok noch as’n Kiek-in-de-Welt,


un wenn se sük nu ok grootmödig stellt.


 


As Du bi mi noch in de Knüttschool güngst,


daar weerst Du’n gewaltig krägel lütt Dings.


Wat de Tied doch löppt, nee, Lüd!


Ut de Kinner word de Brüd,


 


Ut de Brüd daar word de Froo’n –


Handümkehrn – mutt een Standesbeamten troo’n.


Dann geiht dat an dat leve Flütten,


de olen laht se in’n Kasten sitten.


 


De könt sük denn tieren dumm un dumm,


daar is kin Hollen, se fleegt daarvan.


Dat Leven is an’n Isenbahn;


Mit Damp mutt allens nu vörgels gahn,


 


Doch Kinners, Ji möht’t Jo wahren,


Ji möht’t nich in Störten vörgelsfahren.


Dat geiht nich immer so lustig as hüt,


Daar kummt ok of un an een dulle Tied.


 


Denn laht’t de Vögels de Flünken hangen,


un weet’t mit dat Leven nix antofangen.


Aber ik hebb noch een Sprök Di to seggen,


dat magst Du Di fast in’t Hart rinleggen:


 


„Geduld, Genögsaamkeit, fröhliken Mood,


de sünd sovöl wehrt as dat dagelik Brood.“


 


Will he maal brummen, so hebb Du Geduld,


un denk Du man immer, Du sülvst hest de Schuld;


un will sük in’n Huusstand Verdredelkheid finnen,


Geduld helpt allens to överwinnen.


 


Genögsaamheid de hett immer genog


un is mit dat Lüttste tofreden doch.


Kiekt immer na de, de dr slechter sitt,


un geevt ut Jo Broodschapp geern noch wat mit.


 


Un een vermakelk Mood, de as as een Vögel,


is immer kandidel, blifft immer krägel,


un wenn ok de Störmwind dör’t Fenster dringt,


denn sitt de Vögel in d’ Stuuv un singt.


 


Wes’ Du so’n Vögel, min levet Kind,


un wenn de Tieden maal slechter sünd,


denn sing Du Din Mann recht wat Lüstiget vör,


Denn blievt de Sörgen ja buten de Dör.


 


Wat spitzt he de Ohren, Du Brögam Du?


He denkt, „Dat will ik mi allens marken:


Ik will ehr tribeleren na minen Sinn,“


denkt he, „wenn ik eerst ehr Eheherr bün.“


 


Proost de Mahltied, min leve Mann;


Ik glöv nich, dat daar wat ut worden kann.


Du musst nich immer so hoognösig sin;


Ik hebb ok vör Di noch een wiesen Riem:


 


„Troo un Gehorsaam un Hüselkheid,


dat is, wat een Ehemann am besten steiht.“


 


An de Bruud:


 


Daar hest’n Scheer! Un sull Di bedünken.


Dat he nich hüselk is – putz hüm de Flünken!


Daar hest een Roth! Un wullt Du mal klagen,


dat he nich gehorsaam is, musst Du hüm slagen.


Daar hest een Sling! Un will Di maal bangen,


dat he Di nich troo is, so musst Du hüm fangen.


 


De Roth, waarmit Du den bösen Mann sleist,


heet leve Froo, dat Du mi man recht versteihst.


De Sling waarmit Du den bösen Mann fangst,


heet Troo, waarmit Du sülvst an hüm hangst.


De Scheer, waarmit Du de Flünken hüm snittst,


dat is de Behagelkheid, de Dü hüm büttst.


 


Na, Kinners, nu hebbt Ji min Menen hört,


nu west ok nich länger van mi hier stört;


Ik weet nich in de vörnehme Welt,


wodanig man Wör un Gedanken stellt;


ik bün man so’n ole plattdütske Froo,


un hebb min Gebreck Jo seggt – apen un troo.


 


Verfater unbekannt


bearbeid van


 


Karin Steiner


25.10.2009