Historisches Bild

Herzlich Willkommen!

Gedenken an Rudolf Tarnow

 

 

„Uns Liew ward vergahn, uns Wark blift bestahn“,

dat steiht up den Grafftsteen von Rudolf Tarnow – 1933 is he stürven.

Ja, Rudolf Tarnow levt dör sin Wark ünner uns wieder.

 

Plattdütsch Sprak un plattdütsch Ort,

Plattdütsch Dauhn un Denken …

 

Plattdütsch Sprak, du mächtig Bom,

Mag di Gott bewohren!

Dräg ok wieder Blatt un Blom,

As siet dusend Johren!

Reck dien Telgen öwer’t Land

Wied hen an de Waterkant,

Deep in Hart un Bussen

Sünd dien Wörtel wussen!

 

Plattdütsch Ort, du dägte Slag,

Ort von Neddersassen,

Tagen up dat sülwig Flag,

Wo de Eiken wassen!

Knorrig as oll Eikenholt,

Hart un fast, un echt as Gold,

Tru in alle Saken,

Wat de Mund verspraken.

 

Plattdütsch Denken – plattdütsch Dauhn:

Glow an Gott in’n Häben,

Trugen Deinst för schragen Lohn,

Dat is plattdütsch Läben!

Wer uns oewer perrt un draugt,

Hoch de Fust un mang gehaugt,

Lat ehr uns man kamen,

Plattdütsch hölt tausamen!

 

Plattdütsch Sprak un plattdütsch Ort,

Plattdütsch Dauhn un Denken,

Mücht för alle Tieden furt

Uns de Herrgott schenken!

Plattdütsch sall nich ünnergahn,

Ne, so lang` noch Eiken stahn,

As noch blag de Häben,

Sall’t ok “Plattdütsch” gäben.


Rudolf Tarnow

 

Rudolf Tarnow – een Plattdütsk-Schriever mit Hart und Hand

hett veel Riemels in plattdütsk Spraak schreven. Sin Froo Erna

Tarnow schreev in’t Harvst 1955 in Schwerin een Satz, de he

sülvst eenmaal seggt hett: „Minsch, bloß nich argern, ne lachen

deiht good!“

 

Karin Steiner

 

27.04.2008