Historisches Bild

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Vullmaandnacht

De letzt Wulken
maakt sik raar,
de Vullmaand
wiest sik hell un klaar,
aver Bernd finnd
keen Slaap,
drum tellt he
stünnenlang Schaap üm Schaap.

Later denn, as meist vörbi de Nacht,
treckt he mööd, gähnend in Betracht:
„Hebb tellt dat
wollig Gedeer,
un de Wecker wiest al halven Veer“.

De Nees daarvun
vull steiht he op,
löppt dör´n
Slaapstuuv i´n Dauerloop,
doch bald is he
kraftlos un matt,
man kann ok
seggen, he is platt.

Övermööd sweevt
he hen un her,
mit dat
Gliekgewicht daar haperst sehr,
he stött sik,
hett an´n Kopp een Dell,
denn fallt he
üm – slööpt – op de Stell.

©
Horst Rehmann
24.05.2021 

Vollmondnacht
Die letzten
Wolken machen sich rar,
der Vollmond
zeigt sich hell und klar,
doch
Bernd findet leider keinen Schlaf,
drum zählt er stundenlang Schaf um Schaf.

Später dann, als fast vorbei die Nacht,
zieht er müde, gähnend in Betracht:
„Hab gezählt das wollige Getier,
und der Wecker zeigt bereits halb Vier“.

Die Nase davon voll, steht er auf,
läuft durch´s Schlafzimmer im Dauerlauf,
doch schon bald ist er kraftlos und matt,
man könnte auch sagen, völlig platt.

Übermüdet
schwankt er hin und her,
mit
dem Gleichgewicht da haperts sehr,
er stößt sich, hat am Kopf ´ne Delle,
dann fällt er um – schläft – auf der Stelle.