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De neei Köken


Se weer alltied daartegen, dat se een neei Köken kreeg. Man nu wordt dat sowiet. Johann, wat hör Söhn is, harr hör övertüügt, dat dat ja woll nu Tied is, dat se sück ok an de neei Welt anschluten schull. Daar geevt`t nix mehr to meckern, de neei Köken muss her. Bold jeder Dag flog een Prospekt in`t Breefkasten, jede Möbelhuus wull Köken verkopen. Daar weer dat ja nu ok nich to swoor, van de een of anner Möbelhuus een Angebot to kriegen. Dree kemen in Betracht, un all dree stunnen sofort in`d Döör. Fründlik Minschken, moot man seggen, ja se wullen ja ok wat verdenen. Anni und Johann harrn för sück Pläne maakt un disse „Planungen“ worden dörkauelt. Anni wull aver perdüü kien Geschirrspöler hebben mit hör paar Tassen un Teller an Dag. Dat kunn se woll noch mit Hand ofspölen. Un överhaupt, wat köst dat an Water!

Dree Dag later legen de Angebote vör. Tüschen 2.321,36 EURO un 3.445,90 EUR legen de Priese. Togegeven, de Qualitäten kunnen ünnerscheden. Un bi hör lütt Köken un bi hör Öller genüg doch dat lütt`s Angebot. Över dusend EURO to sporen, dat keem hör in`d  Sinn. De Koopverdrag wordt ofschloten un de Handwarker weern ok flink bi Hand. Erst de olle Inrichtung rutrieten, de Leitungen neei verleggen. Och Gott nee, weer dat `n  Swienkraam. All vull Stoff un Dreck. Aver Gott sei Dank hulpen hör Schwegerdochter un hör Söhn mit. Trotzdem, Anni`s Erinnerungs hungen an so mennig old Stück. De Spölsteen, de seet daar al solang, as se denken kunn. Un de een Mürschapp harr Willi noch maakt, he weer al längst dood. Un de Elektroovend weer ut de fievtiger Jahren, harr se un hör Mann, de ok al lang dood is, up Ratenzahlung köfft. Van de dree Heizplaten gung allerdings bloot noch een. Un Koken backen gung ok nich mehr. Na ja, üm de Ovend harr se kien Mitleed.

Bold een Dag bruken de Lü, üm de Köken gebruuksfertig to kriegen. De eerst Handlung weer, de Waterpott heet to maken. Ganzen Dag kien Tee un wat schullen de Handwarker bloot denken, kien Tee? Klapp allens good un se weern blied, wat Warms in`n  Buuk to kriegen. Bit na`d Avend hen weer de Köken rein und schier, allens blinker un funkel. „Na Moder, hest nich dacht, dat du so flink dien Köken kregen hest, wat?“, see Johann. „Nee mien Jung, hebb nich dacht un ik freu mi ok düchtig, dat ik dat noch beleven dröff.“

Dree Dag later harr Anni Geburtsdag. 82 Jahr wurr se old. Hör Verwandschaft, wenigstens de, de noch leven bleven weern un paar Nahbers harr se inladen. Natürlik ok Johann un Hermine, hör Schwegerdochter. De twee Enkelkinner kunnen nich komen, weern wied weg an`t  arbeiten. Mittelpunkt weer de neei Köken. „Oh wat `ne feine Köken hest du di utsöcht, Anni“, see de Nahberske. „Un allens so fein översichtlich. Kannst up dien Köken stolt ween.“ „Ja,“ see Anni, „ik wull mi up mien Öller noch wat günnen, hebb ik mi sülvst to`n Geburtsdag schunken. Wat schall dat Geld up`d  Bank liggen, gifft doch kien recht Zinsen. Un överhaupt, wenn ik mien Ogen tokniepen do, blifft noch genog Arveree över.“    


Bi`d Teedrinken geev`t Toort, Ossi-Toort. Kien Stück bleev över. Un nevenher vertell Anni Geschichten un Belevnisse van fröher. Anni`s  Oma heet ok Anni un daarbi wies se een Bild ut de Tiet van 1915.
Daar seet Anni (Annis Oma) vör hör Stangenoven un up`d  Schoot harr se een Kumm mit een Hefehüdel. An dissen Dag geev dat bi hör woll Beern  un Klüken. De Ovend wurr mit Holt un mit Törf heizt, de Dören to de beid Stuven, een lütt Stuuv un een groot Stuuv, stunnen immer open, bit up kolle Winterdag, denn worden se dicht maakt. Daarmit överschlog sück de Temperatur, weer nich altoo kold in de Zimmers.

De beid Waterkedels stunnen up de Plaat, een daarvan suus immer vör sück hen. Herdstübber hung an`d  Sied. De Kasten mit Brennholt un Törf weer so inricht, dat man ok daarup sitten kunn.

An`d Sied van de Köken stund Kökenschapp un an de Mür hungen de Gefäße mit Zucker, Solt, Tee un Koffie. Neven de Ingang hungen de Hanndöker mit een Överlaken, daar stunn up: „Eigener Herd ist Goldes wert.“ Up anner Kant van de Köken stund an Mür: “Trautes Heim Glück allein.“ Dat Water keem ut de Pütt, sess Meter deep weer se. Weer`n Glück, dat bi disse Meters överhaupt Water daar weer, de nächst Nahber kunn kien Water kriegen, ok nich na acht Meters. Daar hebbt se de Schlöteree upgeven. Un wiel dat noch kiene Waterleitung geev, weer he dwungen, dat Regenwater to sammeln oder Water ut`d  Schloot to nehmen. Mennigmal keem de Nahbers an un hol sück Water ut de Pütt van Oma Anni. Man kann sück vörstellen, dat mit dat Water sparsaam ümtogahn worden muss. Waterverbruuk as vandag weer fröher unvörstellbar. Eeenmal in`d Week een beten Buuk un Mors ofwaschen weer genog. Well dat nödiger harr, gung na buten na`t Schloot.

De Köken weer över`d ganz  Jahr Middelpunkt van`d Huus. An de grode Disch kunnen twelf Lü Platz nehmen. De lüttje Stuuv keem egentlik bloot Sönndags in Gebruuk un de grode Stuuv Ostern un Wiehnachten un wenn gröttere Fiern anstunnen. Över`d ganz Jahr harr Oma daar ok`n paar Dannenstrüük henleggt, daarrmit rook dat ok immer so fein frisch. De Footbodden wordt jede Week rechtsskopen schwinkert. Wat see Oma Anni: „Een sauber Köken is  Bewies för ene düchtige Froo.“ ´

Dunkel is wurden bi all de Vertelleree. De Nahbers gungen na Huus. Ene Nahberske see aver noch to Anni: „Harrst du nu man een Geschirrspöler, denn bruukst du dat ganze Tüg nich mehr van Hand ofspölen.“ „Och,“ see Anni, dat hebb ik de letzt fievtig Jahr maakt, dat schall ik vanavend ok woll noch torecht kriegen..“ Johann un Hermine gungen ok weg un nu stund se daar vör all dat Geschirr. Se sett sück up`n Stohl, keek sück de neei Köken an. „Och ja, weer`n goden Dag,“ see se to sück sülvst. Denn nehm se ut de Buddel een Kööm, nippel solang daaran bit dat Glas los weer. Un wat se ehr ganz Leven nich doon hett, se hett dat Geschirr stahn laten för`d nächst Dag. Erst kunn se nich inslapen, se muss an ehr neei Köken denken un an fröher Tieden. Un in de Droom sütt se wedder hör Oma Anni, wi se daar ganz ruhig warkelt un överhaupt nich nervös is. Ja Oma Anni, ik hoop, dat ik di in Himmel wedder seeg.

Rudi Rabe

19.10.2007


© 2007 Rudi Rabe Veröffentlicht: 05.12.2008 um 12:18:16 Uhr
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